Auf Antrag von CDU, Grünen und SSW debattierte der Landtag heute über die stärkere Nutzung von Recyclingbaustoffen.

Der wirtschaftspolitische Sprecher Lukas Kilian stellte fest: „Wir kennen das Recyceln aus anderen Bereichen. Da müssten wir doch eigentlich in dem Bereich, der am meisten Treibhausgase ausstößt, nämlich im Bausektor, erst recht Baustoffe recyceln.“

Noch gebe es hierbei einige Komplikationen, auf die der Antrag auch eingehe. Man müsse zum Beispiel die Definition des Abfallbegriffs einschränken.

„Wir können nicht für Recyclingbaustoffe derart hohe Prüfanforderungen haben, dass die Recyclingbaustoffe am Ende sauberer und durchgeprüfter sind und damit viel teurer, als der Primärbaustoff, den man einfach irgendwo abbaut.“

Die Prüfanforderungen abzubauen würde den Einsatz von recycelten Baustoffen deutlich erleichtern. Dies müsse man in zukünftigen Ausschreibungsverfahren berücksichtigen.

„Wir müssen natürlich, wenn wir Recyclingbaustoffe nutzen wollen, auch als öffentliche Hand maßgebend und beispielgebend vorangehen“, bemerkte der Abgeordnete. 

Deshalb sei es auch weiterhin richtig, in öffentlichen Ausschreibungen positiv zu bewerten, wenn Recyclingbaustoffe verwendet werden, so Kilian.

„In dieses Thema wirkt viel Bundesrecht hinein, doch ich denke es ist gut, wenn wir trotzdem hier aus Schleswig-Holstein ein Zeichen senden.“