HVV Tarifstrukturreform muss Schleswig-Holstein gleichberechtigt einbinden!

13.02.2020

Im heutigen Wirtschaftsausschuss des schleswig-holsteinischen Landtages wurde eine mehrstündige Anhörung zum Thema „ÖPNV-Tarife kundenfreundlich gestalten“ durchgeführt.

Der HVV berichtete, dass der HVV-Tarif „einfach, gerecht und wirtschaftlich“ sei, so Carsten Senkbeil, HVV-Referent für Tarife. Dennoch müssten tarifliche Relikte aus der Einführungszeit abgearbeitet werden. Die anstehende Tarifreform gäbe dafür die Gelegenheit.

Der Landtagsabgeordnete Lukas Kilian (CDU) sprang direkt auf diesen Zug auf: „Können Sie mir erklären, warum durch die Stadt Reinbek eine Tarifgrenze läuft?

Der Ortsteil Krabbenkamp fällt nämlich aus dem Großbereich des HVV. Eine Einzelfahrkarte zum Hauptbahnhof kostet aus Reinbek 3,40 € aus dem Ortsteil Krabbenkamp, der ebenfalls zu Reinbek gehört 5,40 €.“

Der HVV-Vertreter kündigte an, die Antwort dazu nachzureichen. Der Wirtschaftsausschuss wird diese veröffentlichen.

Kilian kritisierte insgesamt die Grenzziehungen im HVV Randbereich. Während die Bahnstation Gartenholz 22 km Luftlinie vom Hamburger Hauptbahnhof entfernt sei, läge mit Aumühle die Endstation der S 21 noch innerhalb eines 20 km Radius um den Hauptbahnhof. Gartenholz liegt im Großbereich, Aumühle hingegen nicht.

„Aumühle und Wohltorf müssten ebenfalls in den Großbereich aufgenommen werden“, fordert auch Andrea Tschacher, CDU Landtagsabgeordnete für das Herzogtum-Lauenburg.